Im Rahmen der Kooperation innerhalb des deutschen Biosicherheitsprogrammes (BioS) besuchte vom 25. April bis zum 7. Mai 2024 ein Team aus dem Fachgebiet für Surveillance und elektronisches Melde- und Informationssystem (DEMIS) | ÖGD-Kontaktstelle (Fachgebiet 32) des Robert Koch-Instituts (RKI) Partnerinstitute in Usbekistan und Kirgisistan, um die bestehende Zusammenarbeit weiterauszubauen, projektbezogen fortzusetzen und zukünftige Kooperation zu planen.

In Usbekistan war das RKI-Team eingeladen, an der internationalen Konferenz ”Preparedness for Pandemic Challenges: Scientific Aspects and Practical Solutions” anlässlich des 90-jährigen Bestehens des “Committee for Sanitary and Epidemiological Welfare and Public Health of the Republic of Uzbekistan“ teilzunehmen und die bisherigen und zukünftigen Aktivitäten der Kooperation im Rahmen des BioS-Programms vorzustellen. Die Konferenzteilnahme ermöglichte darüber hinaus die Gelegenheit zur weiteren Vernetzung mit in Usbekistan tätigen nationalen und internationalen Organisationen.

Der Austausch mit dem Partnerinstitut in Usbekistan diente insbesondere auch der weiteren Projektplanung zur Evaluation des Meldesystems für Infektionskrankheiten in Usbekistan. Die Ziele waren zum einen Struktur und Arbeitsweise des Meldesystems für den Infektionsschutz in Usbekistan kennenzulernen und zum anderen im fachlichen Austausch die relevanten Komponenten der Evaluation gemeinsam festzulegen. In diesem Zusammenhang besuchte das Team unterschiedliche für den Infektionsschutz zuständige Institutionen auf lokaler und regionaler Verwaltungsebene und erhielt durch den direkten Austausch vor Ort einen detaillierten Einblick in das Meldesystem für Infektionskrankheiten. Ausgehend von produktiven Diskussionen zu Erfahrungen bezüglich einer Evaluation des Meldesystems für den Infektionsschutz in Deutschland konnten in anschließenden Projekttreffen erste Eckpunkte in Vorbereitung eines Studienprotokolls für die geplante Evaluation des Meldesystems in Usbekistan mit den Partnern erarbeitet und abgestimmt werden.  

In Kirgisistan lag der Fokus des Besuchs auf dem direkten Austausch mit den Partnern aus dem nationalen Institut„Parasitic Diseases Prevention and Surveillance Division of the Department of Disease Prevention and State Sanitary and Epidemiologic Surveillance“ zum Stand der aktuellen Aktivitäten im Rahmen der Aktualisierung von Verfahrensweisen und gesetzlichen Regelungen für den Infektionsschutz und damit einhergehend zu Möglichkeiten einer wissenschaftlichen Begleitung sowie auf der Planung weiterer anstehender Aktivitäten innerhalb der Kooperation im Rahmen des BioS-Programms.

Zusammenfassend konnten die Besuche in Usbekistan und Kirgisistan dafür genutzt werden, die Beziehungen zwischen dem RKI und seinen regionalen Partnern weiter auszubauen und die projektbezogene Zusammenarbeit voranzubringen. Es wurden entscheidende Fortschritte nicht nur in Bezug auf die konkrete Zusammenarbeit im Rahmen des geplanten Evaluationsprojektes in Usbekistan und einer möglichen Unterstützung der aktuellen Aktivitäten bei der Aktualisierung von Vorgaben zum Infektionsschutz in Kirgisistan gemacht, sondern auch im Hinblick auf eine erfolgreiche zukünftige Zusammenarbeit zur Stärkung der Surveillance für den Infektionsschutz in den Ländern entsprechend der Ziele des BioS-Programms.

In Fortsetzung dazu ist u.a. als nächster Schritt ein Besuch zweier Projektpartner aus Usbekistan am RKI im Rahmen des RIO-Programms geplant, um gemeinsam die nächsten Schritte für die Evaluation des Meldesystems für Infektionskrankheiten in Usbekistan zu planen.

Bild 1: Offizielle Besuch beim Komitee für gesundheitliches und epidemiologisches Wohlergehen und öffentliche Gesundheit der Republik Usbekistan

 

Bild 2: Präsentation des usbekischen elektronischen Meldesystems (IS EMID), lokalen Gesundheitsbehörde im Bezirk Chilanzar, Stadt Taschkent

 

Bild 3: Technisches Treffen mit den Partnern der Abteilung für Epidemiologie und Prävention von Infektionskrankheiten

 

Bild 4: Besuch der Abteilung für Krankheitsprävention und staatliche gesundheitliche und epidemiologische Überwachung, Gesundheitsministerium der Kirgisischen Republik

Fotoquellen: Dariya Abzulinova, Inessa Markus, Adine Marquis, RKI 2024

Autor:innen: Dariya Abzulinova, Adine Marquis, Inessa Markus (RKI FG 32)

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