Vom 15. bis 23. Juli besuchten Vertreter:innen des „Committee for Sanitary and Epidemiological Welfare and Public Health“ Usbekistans das Fachgebiet für Surveillance und elektronisches Melde- und Informationssystem am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. Dieser Besuch war der nächste Schritt in der Zusammenarbeit beider Organisationen im Rahmen der geplanten Evaluation des Surveillancesystems für Infektionskrankheiten in Usbekistan und konzentrierte sich auf die Fertigstellung des Studienprotokolls und weiteren Methodenentwicklung. Der Besuch von Frau Lola Hujamberdieva wurde durch das RIO-Programm zur Förderung des internationalen wissenschaftlichen Austausches ermöglicht.

Während des Aufenthalts wurden gemeinsam das Studienprotokoll finalisiert, die zu verwendenden Methoden festgelegt und erste Entwürfe für den Fragebogen und der Datenbank für die Datenerfassung erarbeitet.

Neben dem technischen Austausch zur gemeinsamen Studie konnte der Besuch auch für  den Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Expert:innen der Abteilung für Infektionsepidemiologie im Rahmen von Vorträge zu unterschiedlichen spezifischen Themen  der Surveillance von Infektionskrankheiten in Deutschland sowie beim Besuch des Lagezentrums und des Labor der Biosicherheitsstufe 4 am RKI genutzt werden. Darüber hinaus präsentierten Katja Kajikhina und Adine Marquis (Abteilung für Infektionsepidemiologie, RKI) einen umfassenden Überblick zum Einsatz von Befragungen als Studienmethode, praktischen Aspekten bei der Entwicklung von Fragebögen, sowie zu den Erfahrungen im Rahmen der Evaluation des deutschen Surveillancesystems für meldepflichtige Infektionskrankheiten. Inhalte daraus konnten infolge direkt bei der Weiterentwicklung der Studie verwendet werden, um so die für den Besuch gesetzten Ziele zu erreichen.

Bei einem Besuch der örtlichen Gesundheitsbehörde in Steglitz-Zehlendorf in Berlin erhielten die usbekischen Partner die Gelegenheit, die praktische Arbeit im Umgang mit dem Surveillancesystem für Infektionskrankheiten in Deutschland kennenzulernen und sich dazu direkt vor Ort auszutauschen.

 Abschließend wurden gemeinsam die nächsten Schritte für die Studie, zu denen die Fertigstellung und Pilotierung des Fragebogens für eine Online-Befragung der 206 lokale Public Health Behörden in Usbekistan sowie die Schulung zur weiteren Datenerfassung in ausgewählten Public Health Behörden für die Studie gehören, festgelegt. Im September 2024 ist dafür ein Besuch des Teams aus dem RKI in Usbekistan geplant.

Wir möchten allen Kollegen und Kolleginnen am RKI für ihre Unterstützung dieser Aktivität danken.

 

Bild 1: Besuch von Kollegen des Committee for Sanitary and Epidemiological Welfare and Public Health of Uzbekistan im Robert Koch-Institut. Gruppenbild

 

Bild 2:  Diskussion über die Studie zur Bewertung des Surveillance Systems in Usbekistan, RKI

 

Bild 3: Besuch der örtlichen Gesundheitsbehörde in Stegliz-Zelendorf. Gruppenbild

 

Bild 4: Besuch der usbekischen Partner in der Notfalleinsatzzentrale am RKI

Quelle aller Fotos: FG32

AutorInnen: D. Abzulinova, I. Markus, A. Marquis (RKI); 22.08.2024

Seien Sie der Erste, der einen Kommentar abgibt


Bitte anmelden Sie sich an oder anmelden Sie sich um zu kommentieren.